Florentina Kolb aus der 11b nutzt zur Zeit die Möglichkeit, einen Teil der 11. Klasse an einer französischen Schule in Montpellier zu absolvieren. Sie schreibt:
Herzliche Grüße aus dem sonnigen Montpellier, Florentina salue les amis!
Bin seit fast 3 Monaten im Süden Frankreichs, in der wunderschönen Stadt Montpellier und habe mich sehr gut eingelebt. Unter der Woche bin ich in einem Mädcheninternat und am Wochenende bei meiner tollen Familie, die mir fest ans Herz gewachsen ist.
Das ist zum einen meine Gastmutter Françoise, meine großen Gastschwestern Julie und Anne-Sophy, mein gleichaltriger Gastbruder Alexis, der Hund, Volpone, und noch zwei andere “Adoptivkinder” Victor und Manon, die von den Antillen, aus St.Barth stammen. Wie ihr seht ist bei uns immer volles Haus und somit wird mir nie langweilig.
Das Internatleben gefällt mir ebenfalls sehr gut. Bin in einer netten Clique gelandet, mit der ich viel Spaß habe. Mein Zimmer ist sprichwörtlich “klein aber fein”. Ich würde es auf höchstens 3 m3 schätzen. Es besteht aus einem Hochbett, unter dem ein Schreibtisch und ein Schrank eingebaut sind, sowie einem Waschbecken. Dusche und Toiletten sind separat auf dem Gang.
Auch wenn es nicht außerordentlich interessant ist, werde ich Euch mal meinen Tagesablauf schildern: Um 7.20 Uhr müssen alle das Internat verlassen und können erst um 17.45 Uhr zurück auf die Zimmer. Meiner Meinung nach eine ziemiche Fehlorganisation, da ich manchmal später Unterricht habe und trotzdem so früh raus muss. Von 8 Uhr bis im längsten und schlimmsten Fall 17.20 Uhr ist Schule, mit einer langen Mittagspause von 11.55 Uhr bis 13.25 Uhr. Abends müssen Hausaufgaben gemacht werden und um 21.30 Uhr ist normalerweise Nachruhe.
Gegessen wird immer in der Kantine, wo es verhältnismäßig gut schmeckt. Man isst Mittags und Abends warm. Da ich auf Grund des ausgiebigen Essens nun schon anfange in die Breite zu gehen, nehme ich mit Freude am Fitness- und Muskulationsworkshop teil. Mit der Sprache komme ich gut zurecht. Dem Unterricht zu folgen, bereitet mir keine Probleme da die Lehrer, im Gegensatz zu den Jugendlichen, sich deutlich und in angemessenem Tempo ausdrücken.
Montpellier an sich ist eine sehr schöne Stadt. Sie liegt in der Region Languedoc-Roussillon, im Département Hérault und hat 244 100 Einwohner. Ich bin vom Internat aus in 5 min im Zentrum, das voll von Cafés und Modegeschäften ist. Außerdem ist man in 20 min mit dem Auto am Meer, in dessen klarem Wasser ich schon gebadet habe.
Was man auch wissen sollte, ist, dass man sich hier 3 Küsschen zur Begrüssung und zum Abschied gibt. Rechts-links-rechts, sonst kommt es zu Kollisionen.
In den Herbstferien bin ich für eine Woche mit meinen Gastgeschwistern in Paris gewesen! Für mich war das ein großes und unvergessliches Abenteuer, weil ich auf eigene Faust die Stadt der Liebe erkundet habe.
Jetzt sind es leider nur noch 4 Wochen, bis ich von meinem französischen Leben Abschied nehmen muss. Die Zeit vergeht einfach viel zu schnell.
Aber eines ist sicher: Ich komme wieder!
Viele liebe Grüße und bis ganz bald!
Eure Florentina
Sie hat versprochen, bald ein Foto zu senden.