Sprachlich und wirtschafts-wissenschaftlich

Ein Blick über den Tellerrand der Schulphysik

Weg von alltäglichen Physikunterricht, hin zur Antwort auf die Frage: “Wozu ist das eigentlich gut?”
tn_anonymous1a.jpgAm Nachmittag des 15.04.08 besuchte die 9c im Rahmen des Physikunterrichts mit großer Begeisterung die NMR-Forschungsanlage an der Universität Würzburg. Die Nulear Magnetic Resonance (NMR) ist ein modernes medizinisches Diagnoseverfahren, mit dem Bilder vom Körperinneren angefertigt werden können. Hier wird im Gegensatz zu herkömmlichen Röntgengeräten mit einfachen Radiowellen geringer Energie gearbeitet (ähnlich wie bei Handys). Damit war es möglich, einige Bilder von Schülern aufnehmen zu lassen, um zu sehen, “was sie im Kopf haben”.
tn_dsc09666a.jpgBevor wir jedoch den Untersuchungsraum betreten durften, mussten wir all unsere metallischen Gegenstände ablegen. Wir waren sehr überrascht, als wir sahen, warum wir diese Vorsichtsmaßnahme getroffen hatten.
Das starke Magnetfeld des Tomographen ist in der Lage das Schlüsselband ohne Mühe in die Horizontale zu heben.
Eine Aluminiumplatte lässt sich in diesem Magneten aufgrund der Lenzschen Regel nur sehr schwer bewegen.

tn_dsc09691.jpgDann durfte sich die erste Freiwillige in die enge Röhre schieben lassen. Sieben Minuten lang verfolgten wir gebannt die Messung aus dem Kontrollraum. Währenddessen hat das Gerät ihren Kopf virtuell in 160 einzelne 1mm dicke Scheiben „geschnitten“ (tomos (griech.)= Schnitt), aus denen der Computer anschließend in Echtzeit ein dreidimensionales Bild des Kopfes ausgerechnet hat.

Unversehrt stieg die tapfere Probandin anschließend wieder von der Liege.

Auch zwei weitere Schülerinnen nutzen noch die Gelegenheit sich in Scheiben zerlegt sehen zu können.

tn_dsc09693.jpgZusätzlich zur Untersuchung hörten wir einen Vortrag mit Power Point Präsentation, der uns die physikalisch-technischen Grundlagen der NMR näher brachte.

An diesem Nachmittag hatten die Schüler Gelegenheit zu Erkennen, dass physikalische Forschung topaktuell ist und wichtige Anwendungsmöglichkeiten, wie z.B. in der Medizin findet.
Wir bedanken uns recht herzlich beim Lehrstuhl EP5 der Uni Würzburg, der uns den Besuch ermöglichte. Besonderer Dank gilt Herrn Dr. Breuer und Kollegen, die für uns diesen interessanten Nachmittag gestaltet haben.

Markus Weidinger

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