Sprachlich und wirtschafts-wissenschaftlich

exciting physics 2021 – wir waren dabei

Hunderte von bunten Kranichen setzen ein Zeichen des Friedens unter dem Gewölbe des Siebold-Gymnasiums. Viele, viele Finger falteten gemeinsam das Papier und brachten diesen Schwarm zusammen …
… mit Papier kann man aber auch noch einiges mehr machen …
2 Teams des Siebold-Gymnasiums nahmen mit ihrer Papierkonstruktion am 29. September 2021 erfolgreich am Schülerwettbewerb “exciting physics” teil, der im Rahmen der Veranstaltung “Highlights der Physik 2021” in der Zeit vom 29.09. bis 01.10.2021 von der Universität Würzburg und der Deutschen Physikalischen Gesellschaft veranstaltet wurde.

Brückenbau – 3. Platz im Wettbewerb
Als Lisa und Franka aus der 10. Klasse in der Zeitung einen Wettbewerb entdeckten, der von den Teilnehmenden den Bau einer Brücke verlangte, die nur aus Papier und Klebstoff bestehen solle, war das Interesse geweckt. Sie fingen umgehend das Tüfteln an. Schon während der Sommerferien trafen sie sich und entwickelten, konstruierten, probierten, testeten aus und verwarfen ihren Plan bzw. ihr gebautes Modell wieder bis sie am Ende eine Papierbrücke vorzeigen konnten, die alle Kriterien erfüllte:
– sie wurde nur aus Papier und Klebstoff gebaut,
– sie war lang genug, um einen Meter zu überbrücken,
– sie war stabil genug, um ein Massestück von mindestens 1 kg zu tragen,
– man hätte eine Modelleisenbahn H0 der Länge nach auf Schienen über die Brücke fahren lassen können
und
– sie war extrem leicht (nur 68 g), was man ihr auf den ersten Blick gar nicht ansah.

Der Erfindergeist von Lisa und Franka hat sich ausgezahlt, denn sie wurden bei diesem Wettbewerb „Papierbrücke“ für ihr Modell mit dem dritten Preis und einem Geldbetrag belohnt. Eine wirklich beeindruckende Leistung, wenn man an die insgesamt 42 Teams denkt, die deutschlandweit zu dieser Papierbrücken-Challenge angereist waren.
Das Siebold-Gymnasium gratuliert den beiden Papierarchitektinnen ganz herzlich zu ihrer fantastischen Platzierung und ihrer kreativen und durchdachten Brücke – „hohe „Ingenieurkunst pur“!
Das Modell selbst kann im Schaukasten im ersten Stock bewundert werden.
Die verschiedenen Versionen ihrer Brücke haben sie völlig eigenständig überlegt und erstellt – ohne Lehrerhilfe oder den Blick auf Brückenkonstruktionen im Internet bzw. ohne Statiküberprüfung in Brückenbau-PC-Spielen oder -Apps wie Bridge Builder.
Im Foto der genialen Endversion ihrer Brücke (Version Nummer 4) ist zu erkennen, dass sie eine Stützkonstruktion oberhalb der Brücke verwendeten, die die Fahrbahn trägt. Die Konstruktionselemente unterhalb der Fahrbahn dienen zur Stabilisierung der oberen Verstrebungen – ohne die unteren Teile würden diese oberen Röhren knicken und die Brücke zusammenklappen. Well done, ihr beiden!

Bau einer iZelle
Im Wettbewerb „Crashtest“ musste ein rohes Hühnerei mit einer Papierkonstruktion, die wieder nur mit Flüssigkleber zusammengehalten werden sollte, aus 50 cm, 1 m sowie 1,5 m auf den Boden gebracht werden, ohne das Ei zu beschädigen.
Diese iZelle durfte nur eine gewisse Größe haben und sollte möglichst leicht sein.
Dieser Aufgabe widmete sich das 4er-Dreamteam bestehend aus Bastian, Moritz, Noah und nochmal Moritz aus der 8. Jahrgangsstufe.
Das Wunschziel, mit der Eigenmasse der Konstruktion in die Nähe von 10 g zu kommen wurde leider nicht erreicht, selbst mit raketenähnlichen Aufbauten, mit einer schützenden, ausgepolsterten Mini-Schachtel oder einem Dreibein. Entweder war die Energieabsoption zu gering oder die iZelle kippte beim Fallen zur Seite weg. Dann gab es halt Spiegelei. Trotzdem hat die gut 20-stündige Tüftelei Spaß gemacht.
Mit der Endversion von etwa 37 g konnte im Wettbewerb alle Fallhöhen gemeistert werden, für eine Platzierung unter den ersten 3 war die Konstruktion aber ein wenig zu schwer. Nichtdestotrotz war das Team sehr stolz auf ihre erfolgreiche Wettbewerbsdurchführung, vor allem nachdem bei vielen der anderen Teams die Eier schon die Fallhöhe 1 m nicht überstanden und dabei ähnlich schwer wie die Siebold-Konstruktion oder sogar noch schwerer waren. Gut gemacht, ihr Vier!
Der Bayerische Rundfunk interessierte sich auch für unser Siebold-Team, so dass der Gruppensprecher Bastian länger interviewt wurde. Der Radiobeitrag dazu lief am Donnerstag, 30.09.21 in “Mittags in Mainfranken” auf Bayern 1.

Foto 3 – bei der Herstellung der finalen Version
Foto 4 – das Team mit der Jurorin
Foto 5 – bei der Wettbewerbsdurchführung: Fallhöhe 50 cm
Foto 6 – Yes, unsere Hühnereier überstanden den Fall jedes Mal unbeschädigt – we did it!

Christian Schäfer und Matthias Völker