Im letzten Schuljahr haben die Schüler/innen der Französisch-Klasse 10cd von Frau Wappes die Kurzgeschichte von Jean Giono „L´homme qui plantait des arbres“ (Der Mann, der Bäume pflanzte) gelesen. Die 1953 verfasste Kurzgeschichte ist eine erstaunlich aktuelle Parabel über die Wirkung von Wäldern auf Mensch und Klima: Am Anfang des 20. Jahrhunderts verirrt sich ein Wanderer (der Erzähler) in einer ausgetrockneten und trostlosen Landschaft auf der Suche nach Wasser. Er trifft auf einen einsamen Schafhirten, der stetig und sehr sorgfältig Bäume pflanzt. Mehrere Jahrzehnte später besucht der Erzähler die einst karge Gegend und erkennt sie nicht mehr wieder. Es fließt Wasser in den Bächen, die Dörfer sind zu neuem Leben erwacht und vor allem ist die Region nun dank der Wälder grün und fruchtbar geworden. Am Ende dieser Lektüre stand die Frage im Raum, ob die Klasse auch Hand anlegen möchte. Und ja, das wollten alle.
In Zusammenarbeit mit dem Forstamt Arnstein haben also unsere Siebold-Schüler/innen im Guttenberger Forst bei Kist ungefähr 50 heimische Weißtannen (Tiefwurzler) gepflanzt und so zur Aufforstung unserer Region beigetragen! Und so sorgfältig wie der Hirte haben auch die Schüler/innen die Bäume nach den genauen Anweisungen von Herrn Glöckner und Frau Kutil fachkundig in die Erde gesetzt. Das Resultat lässt sich sehen: Innerhalb von knapp zwei Stunden wurden so 250 m2 Wald bepflanzt.
Eine kleine Anekdote zum Schluss: Für den Schulgarten haben wir eine kleine Weißtanne mitgenommen, die sogar von zwei Schülerinnen „getauft“ wurde: Philipp, in Anlehnung an einen der Namensgeber unseres Gymnasiums: Philipp Franz von Siebold.
Geneviève Wappes