Im Rahmen des Deutschunterrichts besucht die Klasse 10a mit Frau Dr. Urbanek am 17.12. das Bühnenstück “Die Rauber” von Friedrich Schiller im Mainfranken Theater, um die Epoche des Sturm und Drang besser kennenzulernen und den Vergleich zur abgschlossenen Lektüre “Nathan der Weise” aus der Zeit der Aufklärung herzustellen. Die Aufführung beginnt um19:30 Uhr und dauert bis ca. 22:30 Uhr.
Inszenierung: Bernhard Stengele
Bühne und Kostüme: Adrian Basilius
Besetzung: Anke, Appel, Brecklinghaus, De Nil, Moritz, Oliveira, Reinheimer, Vogt, Zeies,
Karl ist der Held und Franz die Kanaille. Die beiden sind Brüder, Söhne eines schwachen Vaters, der seine Liebe ebenso klar wie ungerecht unter seinen Söhnen verteilt. Auch die von beiden geliebte Amalia erwidert nur Karls Liebe. Franz, aus Erfahrung zynischer Nihilist, greift zur Intrige gegen Vater und Bruder, um zu vernichten, was seinem persönlichen Erfolg im Weg steht. Karl, der durch Liebe verwöhnte Idealist, tritt die Welt mit Füßen, sobald diese ihm – dank der Intrige des Bruders – Verständnis und Liebe verweigert und wird Hauptmann einer Räuberbande. Aber das Räuberleben ist nicht à la Robin Hood zu haben – die einmal entfesselte Gewalt ist nicht mehr zu stoppen, aus den idealisierten Vorstellungen eines lustigen, anarchischen Räuberlebens in den böhmischen Wäldern wird schnell brutale Wirklichkeit: Mord, Gewalt und Tod entfalten ihren eigenen, unentrinnbaren Sog. Bald gibt es für beide keinen Weg zurück…
Schillers kultverdächtiges Sturm-und-Drang-Drama von 1871 zum Thema Jugend, Gewalt und Rebellion ist aktuell wie nie: werden die Ansprüche an das Leben enttäuscht, schlägt Idealismus schnell in Terrorismus und Gewalt um. Die Rebellion gegen eine inakzeptable Weltordnung macht aus vermeintlichen Opfern brutale Täter – bei Schillers Räubern ebenso wie in terroristischen Vereinigungen wie der RAF oder im globalen Terrorismus heute.