Als wir, eine Gruppe von 14 Sieboldianern der 10. Jahrgangsstufe, am 19. März 2010 mit dem Zug nach Stuttgart aufbrachen, waren wir alle gespannt und voller Erwartungen. Wunderschönes Sizilien! Vor uns lagen zehn abwechslungsreiche Tage auf der größten Insel des Mittelmeers.
Am Tag nach unserer Ankunft auf Sizilien hieß es gleich für uns: 8 Uhr Schule! Wir hatten nämlich fast jeden Tag Italienischunterricht, in dem wir hauptsächlich das Sprechen übten. Bevor es am ersten Tag in den Unterricht ging, wurden wir zunächst sehr nett begrüßt und frühstückten zusammen. Der Nachmittag war frei.
Der Sonntag stand „zur freien Verfügung“, unsere Austauschpartner konnten sich also selbst ein Programm überlegen. Sie hatten sich entschlossen, mit uns aufs Land zu fahren. Dort besitzen viele Sizilianer prächtige Landhäuser mit wunderschönem Ausblick über Cefalù und das Meer. Wir wurden bestens versorgt, es gab massenweise zu Essen.
Am Montag unternahmen wir nach dem Unterricht eine Stadtrallye. Unsere Aufgabe bestand darin, verschiedene Sehenswürdigkeiten zu finden. Auf diese Weise konnten wir die historische, hervorragend erhaltene Altstadt Cefalùs besser kennen lernen.
Nach dem Unterricht am nächsten Tag spazierten wir alle gemeinsam durch Cefalù zum schuleigenen Sportplatz. Der Hauptprogrammpunkt für Dienstag hieß: Volleyballturnier Deutschland gegen Italien. Da die Italiener sehr gut geübt sind, zeigte sich sehr schnell, wer das Spiel gewinnen sollte. Nach mehreren Blamagen unserer Seite wurde das Turnier dann – zum Glück – beendet. Doch es war lustig, trotz oder vielleicht sogar wegen des grandiosen Misserfolgs.
Das Mittwochprogramm bestand in einem Besuch des noch aktiven Vulkan Ätna und der malerischen Stadt Taormina. Auf dem Ätna sahen wir uns zahlreiche Krater an und stiegen sogar auf einige hinauf. Anschließend haben wir Taormina besucht und auf eigene Faust das Städtchen erkundet.
Zusätzlich zu unserem Italienischkurs, hatten wir am Donnerstag auch eine gemeinsame Stunde mit einer italienischen Klasse. Zusammen übersetzten wir italienische, sizilianische und deutsche Sprichwörter und hatten dabei viel Spaß. Da uns der Sonntag in dem Landhaus so gut gefallen hatte, fuhren wir am Nachmittag wieder in ein Landhaus, aßen und tanzten dort erneut sehr viel!
Am Freitag folgte der nächste Höhepunkt: Wir besuchten die Hauptstadt Siziliens – Palermo. Nach einer kleinen Stadtführung hatten wir wieder viel Freizeit, die sich in einer größeren Stadt wie Palermo natürlich sehr gut nutzen lässt. Die Sehenswürdigkeiten und Eindrücke waren fast schon zu viel, um sie alle in einem halben Tag aufzunehmen. Die Stadt ist uns dennoch als schön, gleichzeitig aber auch chaotisch und teilweise schmutzig in Erinnerung geblieben.
Am nächsten und zugleich letzten Tag besuchten wir noch einmal unsere Gastschule, das „Liceo Linguistico Ipcl Ninni Cassara‘“. Letzter Programmpunkt war der samstägliche Markt in Cefalù. Wir schlenderten an den unzähligen Ständen vorbei, kauften Obst, Armbänder und Süßigkeiten.
Der letzte gemeinsame Abend hat uns allen noch einmal viel Spaß bereitet. Einige gingen zum Tanzen nach Cefalù, andere blieben auf ihren Dörfern, um sich von ihren neu gewonnen Freunden zu verabschieden. Es war ein sehr fröhlicher, amüsanter Abend.
Der Sonntagmorgen kam viel zu früh. Ein letztes Frühstück in unseren Gastfamilien und dann kam auch schon der große Abschied am Bahnhof von Cefalù. Da wir wussten, dass wir uns in einem Monat alle wiedertreffen würden, gestaltete sich unser letztes gemeinsames Treffen nicht allzu traurig.
Zusammenfassend kann ich, denke ich, stellvertretend für alle Teilnehmer sagen, dass wir eine sehr schöne Zeit hatten, die uns alle bereichert hat. Vielen Dank dafür!
Sophia Gawlas, 10c
Bilder aus dem Bericht: