Zu ihrer großen Freude durften die Ethikschülerinnen und -schüler der 6. Jahrgangsstufe sich nicht nur gedanklich, sondern auch geschmacklich mit dem Thema Schokolade auseinandersetzen.
Anhand von Schokoladenstückchen wurde die Verteilung der Gewinnanteile auf die verschiedenen Gruppen in dem arbeitsteiligen Prozess der Schokoladenherstellung dargestellt.
Dabei fiel schnell auf, dass beispielsweise die Kakaobauern mir nur 5 Stückchen eher schlecht wegkamen, während die Gruppe, die den Einzelhandel und die Supermärkte repräsentierte, 32 von 72 Stückchen erhielt. Dieses offensichtliche Missverhältnis sorgte für Diskussionen.
Schon eher einverstanden waren die Schülerinnen und Schüler mit der im Anschluss erarbeiteten Gewinnverteilung von fair gehandelter Schokolade; immerhin erhielt die Gruppe der Kakaobauern dabei 22 von 72 Stückchen. Dennoch kamen auch hier Debatten zur Verteilungsgerechtigkeit auf.
Mit dieser schokoladigen Stunde nahm die Ethikgruppe an einem Modul des didaktischen Online-Angebots „Weltfairsteher“ teil, welches mit Mikro-Projekten „Nachhaltigkeitsbildung im Unterricht“ unterstützt, passend zum aktuellen Lehrplanthema „Konsum und Freizeit“.
Zum Schluss wurde die Schokolade freilich verkostet. Dabei befand die Mehrheit der Lerngruppe, dass die fair gehandelte Schokolade nicht so süß wirke wie die herkömmliche und damit besser schmecke.
Torsten Jansen