Sprachlich und wirtschafts-wissenschaftlich

2537 Euro für die École de la Solidarité in Guinea

Die stolze Summe von 2537 Euro erbrachte ein Spendenlauf, den die Siebold-Lehrerin Birgit Ziegler unter Mithilfe der Fachschaft Sport für die letztjährige 5. Jahrgangsstufe organisierte. Die Übergabe der Spende an die École de la Solidarité in Dow-Bodié, Guinea, fand nun am 18.11.2014 am Siebold-Gymnasium statt. Den Scheck aus den Händen von Herrn Rapps nahmen die Vorstände des Vereins, Herr und Frau Dr. Böske, persönlich entgegen.

Die Schülerinnen und Schüler der jetzigen 6a, b und c hatten sich im Vorfeld des Spendenlaufs zunächst Sponsoren aus ihrer Familie oder ihrem  Bekanntenkreis gesucht, die sich bereit erklärten, für jeden zurückgelegten Kilometer eine feste Summe zu spenden. Am Wettkampftag im Juli 2014 legten die Schülerinnen und Schüler dann zwischen 10 und 22km zurück, um die von den Sponsoren in Aussicht gestellte Summe zu erlaufen. Als Streckenposten fungierte dankenswerterweise die damalige Klasse 8c, die auch die Laufkarten der LäuferInnen abstempelte. Allen LäuferInnen, Sponsoren und Helfern herzlichen Dank für ihr Engagement!

Das Schulprojekt in Dow Bowdié wurde 1999 von dem Würzburger Ärzteehepaar Herrn und Frau Dr. Böske ins Leben gerufen und wird seitdem von privaten wie öffentlichen Spendern aus der Region unterstützt. Dank deren Engagement konnten u.a. zwei Schulgebäude mit Speisesaal und ein Gesundheitszentrum errichtet werden. Die aktuelle Lage in dem von der Ebola-Epidemie bedroffenen Land und den Einsatz der Spende beschreibt Herr Dr. Böske folgendermaßen:

Momentan sind in Guinea alle Schulen wegen Ebola geschlossen. Wann sie wieder geöffnet werden, weiß keiner so recht. Die Menschen in Guinea haben große Angst, dass sie sich mit Ebola infizieren könnten. Normalerweise beginnt das neue Schuljahr Mitte Oktober, dann werden auch die neuen SchülerInnen aufgenommen. Für unsere Schule wurden 40 Schüler registriert. Die neuen SchülerInnen bekommen als Erstausstattung einen Rucksack, eine Tafel, Hefte, einen Kugelschreiber, einen Bleistift, Kreide, ein Lineal und einen Radiergummi. Die Kosten für diese Erstausstattung trägt der Verein. Die Kinder bekommen täglich eine warme Mahlzeit. Auch hierfür werden die Kosten übernommen. Insgesamt lehren 7 Lehrer an der Schule, sechs Lehrer werden vom Verein bezahlt, der Direktor vom Staat. Ein Lehrer bekommt umgerechnet etwa 50 Euro pro Monat.

Die fünf Angestellten (Krankenschwester, Hebamme, Krankenpfleger, Laborant und ein Hilfspfleger) des Gesundheitszentrums gehen ihrer normalen Arbeit nach. Täglich suchen das Zentrum 40 bis 50 Patienten auf. Es war zu erfahren, dass es in der Universitätsklinik in der Hauptstadt Conakry momentan weniger sind. Die Kranken bleiben wegen Ebola lieber zuhause, als dass sie ins Krankenhaus gehen. Die Angst geht um.
Von unserem Gesundheitszentrum in Dow-Bodié geht eine große Informationskampagne aus. Die Menschen werden über die Infektionswege aufgeklärt. Es wurden bislang in der Präfektur Dalaba 50 Zentren mit Handschuhen, Seife, Mundschutz und Desinfektionsmaterial ausgestattet, 200 Schulen mit Seife und Desinfektionsmaterial. Wenn die Schule wieder beginnt, werden Nachschulungen in Hygiene stattfinden; alle Lehrer werden mit einbezogen.
Das Geld vom Siebold-Gymnasium werden wir für die Anschaffung von Wandtafeln nutzen. Bislang gab es nur eine „Zementtafel“ an der Wand, für die kleinen Schüler, wie man auf dem Foto sieht, nur schwer zu erreichen. Auch sonst werden wir in den nächsten Container viele Dinge für die Schule packen. (…) Momentan besuchen 300 Schüler die Schule, eigentlich sollten es nur 240 sein, aber die Kinder wollen einfach lernen, so dass in der Vergangenheit häufig mehr als 40 Schüler pro Jahr aufgenommen wurden.

Weitere Spenden für das Projekt sind herzlich willkommen: Schulprojekt Ecole de la Solidarité, IBAN DE 61 790 800 520 30 342 64 01, Commerzbank Würzburg, BIC DRESDEFF790.