Besonderheit einer mündlichen Schulaufgabe in Klasse 11

Unter dem Rahmenthema „Mythos – Verwandlung und Spiel“ sieht der Lehrplan die Lektüre von Ovids Metamorphosen vor, einem dichterischen Werk der Weltliteratur, das über die Jahrhunderte hinweg zahlreiche Künstler zu Werken inspiriert hat und noch inspiriert.

An Stelle herkömmlichen Unterrichts und einer schriftlichen Schulaufgabe entschloss sich die Fachschaft für einen anderen Weg: Nach der Einführung in Leben und Werk des Autors und der gemeinsamen Lektüre einer Metamorphose beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler in Zweierteams intensiv mit der Übersetzung, metrischen Analyse, sprachlichen und inhaltlichen Interpretation jeweils einer mythologischen Erzählung. Als großer Leistungsnachweis erfolgt eine 15minütige mündliche Einzelprüfung (auf deutsch) – auch als Vorübung für das Kolloquium in der Qualifikationsphase gedacht – und im Anschluss daran als kleiner mündlicher Leistungsnachweis eine Partnerpräsentation vor der Klasse.

Das Projekt verlangt von den Schülerinnen und Schülern einiges an Fleiß, Einsatz und Organisation ab, aber auf diese Weise werden zum einen die Fach-, Methoden, Selbst- und Sozialkompetenz der Jugendlichen gefördert, zum anderen haben am Ende alle einen umfassenden Überblick über dieses beeindruckende carmen perpetuum Ovids, das einen riesigen Bogen vom Mythos der Entstehung der Welt bis in seine eigene Zeit, die frühe Kaiserzeit, schlägt.