Sprachlich und wirtschafts-wissenschaftlich

Fair Fashion-Show des P-Seminars Fairtrade

„Buy less choose well and make it last.“ (Vivienne Westwood)

Kleidung ist unser engster Begleiter im Alltag, durchschnittlich 60 Kleidungsstücke kaufen wir pro Jahr. Dennoch interessieren sich nur wenige Menschen für die Bedingungen, unter denen ihre Kleidung produziert wurde. Aus diesem Grund setzten sich die Schülerinnen und Schüler des P-Seminars Fairtrade das Ziel, über die Schattenseiten der Fast Fashion-Industrie aufzuklären und natürlich auch zu zeigen, dass es besser geht, fair und nachhaltig. Da kam schnell die Idee auf, in der Mensa eine Fair Fashion-Show zu veranstalten und alle 9. und 10. Klassen dazu einzuladen. Erfreulicherweise konnte die Inhaberin des Würzburger Fair Fashion-Stores „Just Act Collective (JAC)“ gewonnen werden, die Modenschau zu unterstützen und unsere Models aus der Q11 mit moderner und fairer Mode auszustatten.

Im ersten Teil der Show informierten die Schülerinnen über die Arbeitsbedingungen in der Fast Fashion-Industrie. Sie zeigten zunächst einen kurzen Filmausschnitt über das größte Unglück der Branche, den Zusammensturz des „Rana Plaza“ in Bangladesch im Jahr 2013, bei dem mehr als 1.100 Menschen aufgrund mangelnder Gebäudesicherheit umkamen. Die Schülerinnen berichteten, dass die Löhne weiterhin viel zu niedrig seien und noch immer aus Kostengründen auf Arbeitsschutzmaßnahmen verzichtet werde. Auch werde die Umwelt durch die Textilbrache stark belastet. In einer Filmsequenz zeigten sie, wie Gewässer durch die Lederproduktion in der Region Kanpur in Indien so stark verunreinigt werden, dass viele Menschen dort schwer erkrankten. Auch den konventionellen Baumwollanbau nahmen die Schülerinnen und Schüler unter die Lupe, da dieser immer wieder in die Kritik gerät, weil er durch den hohen Einsatz von Insektiziden verheerende Folgen für Mensch und Umwelt haben kann.

Nach dem Blick auf die Schattenseiten der Modeindustrie stellten die Schülerinnen vor, wie es besser geht. Sie zeigten, weshalb Fair Fashion die bessere Alternative ist und auch wie viele faire Modemarken es inzwischen gibt. Sie stellten Fragen wie: „Brauche ich wirklich fünf neue T-Shirts oder reichen auch zwei, die dafür fair produziert wurden?“ Am Ende der Veranstaltung präsentierten Schülerinnen und Schüler der Q11 dann als Models faire Mode des Würzburger Fair Fashion-Stores „Just Act Collective (JAC)“ – sicherlich das Highlight der Veranstaltung!

Birgit Ziegler